Eine Einladung, Dir über einige Punkte im Leben klar zu werden
Rückblick...für mich kann ich sagen, es waren anstrengende zwei Jahre mit Dauerkrisenbewältigung. Die Auswirkungen der Pandemie, die Angst um die Familie war ein Dauerbegleiter. Alles, was im alltäglichen Leben selbstverständlich war, drohte der Krise zum Opfer zu fallen. Ich hatte selbst das Gefühl, im wahrsten Sinne des Wortes, aus der Komfortzone rausgefallen zu sein. Routine - oft als lästig angesehen - bekam auf einmal eine ganz neue Wertung. Die Sicherheit, die genau damit verbunden war, wurde auf einmal wieder geschätzt. Der Blick richtete sich wieder auf die kleinen Dinge des Lebens.
Leichtigkeit und Gesundheit...vielleicht später mal wieder?
Mit Sicherheit nicht der richtige Weg. Denn eines sollten wir bis zur Lebensmitte auf alle Fälle gelernt haben. Es gibt keine Garantie auf "später", denn das Leben findet jetzt und hier statt. Spätestens seit der Pandemie und aktuellen Kriegsnachrichten in Europa wuchs meine Erkenntnis, dass das Leben endlich ist. Ressourcen - Bodenschätze, Energien, Klima oder physische und psychische Kraft, mehr Mut und eine soziale Gemeinschaft - alles ist begrenzt und braucht Zeit zur Regeneration. Das gilt auch für uns Menschen. Aus unseren Reserven zu schöpfen geht auch nur, solange noch etwas vorhanden ist. Und Du kannst Dich nicht darauf verlassen, dass andere für Dich die Verantwortung übernehmen, Deine Wünsche und Bedürfnisse in die Umsetzung zu bringen. Wir haben uns oft engagiert, zurückgesteckt, verzichtet, nachgegeben und Erwartungen von anderen erfüllt. Das Leben manchmal vertagt, um andere Termine einzuhalten. Und wenn es etwas gibt, das Menschen oft bedauern im Alter, dann ist es das Gefühl, viele Dinge nicht für sich gemacht zu haben.
Aus der Krisenbewältigung haben wir selbst neue Erfahrungen und somit auch neue Routinen entwickelt. Wir sind nicht mehr in Panik erstarrt, haben den Kopf wieder freier zum Nachdenken. Also eine gute Zeit, über Dein Leben nachzudenken. Wie kannst Du also wieder Dein Leben genießen? Was tust Du aktiv dazu, dass es Dir gut geht? Oft wissen wir in der Theorie, was wir verändern wollen...aber es scheitert an der praktischen Umsetzung. Weil wir - insbesondere wir Frauen - Meisterinnen im Selbstverzicht sind. Vorgelebte und anerzogene Glaubenssätze in der Kindheit, Selbstwertbestimmung und oft wenig Mut zur Veränderung sind neben der Bequemlichkeit zusätzliche Barrieren, die uns im Wege stehen.
Resignation? Nein danke!
Falls es Dir jetzt so über die Lippen kommen sollte "doch nicht mehr in meinem Alter...so ist das Leben eben", widerspreche ich Dir. In jedem Alter lohnt es sich, im alltäglichen Lebensrhythmus inne zu halten und die gegenwärtige Lebensführung auf die individuelle Zufriedenheit zu überprüfen.
So könnte der Einstieg in Deine Überlegungen beginnen
Manchmal verhelfen mir Satzanfänge zum Ergänzen, meinen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Ich nutze diese gerne, manchmal auch um herauszufinden, was ich nicht will. Mit mir selbst ins innere Gespräch zu kommen...
So stelle ich fest, dass das Leben nicht darauf wartet, mir eins auszuwischen, sondern ich am Ruder sitze, um dieses nicht nur passieren zu lassen, sondern aktiv zu gestalten.
Gerade, wenn ich älter bin, möchte ich noch bewusster leben...nicht unzufrieden sein.
Sicher fallen Dir eigene ganz persönliche Aussagen zu diesen Satzanfängen ein. Prüfe für Dich, was Du gerne verändern willst. Vielleicht braucht Dein Leben ein kleines Update? Nimm Dir Zeit für Dich selbst, auch wenn Du sie anderen gegenüber manchmal verteidigen und durchsetzen musst. Es lohnt sich. Deine Mitmenschen werden vielleicht in der einen oder anderen Situation Dich verwundert anblicken.
Sie sind Deinen Widerstand fast nicht mehr gewohnt. Genieße auch diesen Moment, dass Du "in Deinem Alter" immer noch für Überraschungen gut bist. Und wenn Du Hilfe brauchst, die eigenen Ressourcen zu entdecken, dann lasse Dich gerne unterstützen. Gerne berate ich Dich in einem Erstgespräch dazu, welche Wege Du für Dich nutzen kannst.
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